Triathlon-Tradition in Bamberg: 30. Jubiläum am Wochenende

Eine Menge an Sportlern mit Neoprenanzug und Bademütze

Vor 30 Jahren sah Triathlon noch etwas anders aus: Nur wenige wagten sich damals an den außergewöhnlichen Sport heran und das Material war alles andere als spezialisiert. Erfinderreichtum war gefragt. In Bamberg, besser gesagt Breitengüßbach, gab es damals eine Premiere. Nach einigen Umzügen wird in diesem Jahr Jubiläum in Ebing gefeiert. Der Verein der IfA Bamberg organisiert mit Herzblut und wenige Tage vor dem Rennen haben wir uns mit ihnen unterhalten.

Wie viele Starter waren bei der ersten Auflage dabei? Wie viele sind es heute?

Bei der ersten Auflage – damals gab es nur eine Olympische Distanz – waren 38 Leute am Start. Es wurde am Baggersee in Breitengüßbach gestartet. Später zogen wir mit dem Rennen nach Bamberg um, zwischenzeitlich mussten wir nach Baunach ausweichen. Dann waren wir wieder in Bamberg im Hain, bis dort ein seltener Vogel zu brüten begann. Zwei Mal war die Veranstaltung dann auf dem Gelände der Landesgartenschau in Bamberg. Zum 30. Triathlon ziehen wir nun erstmals nach Ebing in den Landkreis. Wir rechnen mit ca. 250 Teilnehmern am Sonntag zur Olympischen Distanz und zum Sprint. Zu Spitzenzeiten, als wir auch die Regionalliga und Bayernliga am Start hatten und Kinderrennen ausrichteten, hatten wir bis zu 600 Teilnehmer im Rennen.

Was hat sich im Unterschied zur Premierenveranstaltung verändert?

Die Unterschiede zu heute sind gar nicht so groß: Allerdings wurde in den Anfängen die Zeit noch mit Stoppuhren gemessen. Einer sagt die Zeiten durch, der zweite die Startnummern, der dritte notiert das alles auf einem Zettel. Und die Gänge am Fahrrad wurden noch am Rahmen geschaltet. Neoprenanzüge waren auch selten, viele starteten in Badehosen oder bunten Badeanzügen. Triathlon damals war exotisch.         

Ein See mit einer Gruppe von Schwimmern

Was zeichnet euer Rennen aus?

Unser Triathlon ist keine kommerzielle Veranstaltung. Wir haben keinen Namens-Sponsor, wir werden in der Regel von kleinen, regionalen Firmen unterstützt. Unser Verein hat ca. 130 Mitglieder, am Wettkampftag sind sehr viele von ihnen als Helfer dabei. Wir sind ein familiärer Verein. Wir sind vor allem immer wieder stolz auf das Feedback unserer Teilnehmer, die unsere Organisation und die Strecken loben.

Worauf legt ihr besonders wert/ worauf seid ihr stolz?

Obwohl wir im Gegensatz zur lokalen „Konkurrenz“ unseren Mitgliedern keinen finanziellen Anreiz bieten bei uns zu sein, haben wir doch beachtliche sportliche Erfolge vorzuweisen. Zum Beispiel konnten unsere Mitglieder dieses Jahr drei Bayerische Meister-Titel in ihren AKs Erlangen holen. Wir sind auch stolz auf zwei Deutsche Meister-Titel in der AK im Triathlon und Duathlon durch Marko Sahm oder den 3. Gesamtplatz durch Felix Hentschel beim Challenge Roth 2021.   

Vielen Dank und viel Erfolg!