Interview mit Bundeskampfrichterin Beatrice Spiegel
Über 100 Kampfrichterinnen und Kampfrichter sind im bayerischen Triathlon-Verband aktiv. Die Aufgaben, die sie übernehmen, sind vielfältig. Sie beraten, unterstützen, sorgen für Sicherheit bei Rennen im Verbandsgebiet. Noch mehr Verantwortung wird in Zukunft Beatrice Spiegel übernehmen. Sie hat als erste bayerische Kampfrichterin die Prüfung zur Bundeskampfrichterin bestanden. Wir haben uns mit ihr unterhalten.
Hallo Beatrice,
herzlichen Glückwunsch zur Ernennung als Bundeskampfrichterin! Was hat dich dazu motiviert, dich von der Landeskampfrichterin eine Stufe weiter ausbilden zu lassen und die Prüfung in Angriff zu nehmen?
Dankeschön, was hat mich motiviert? Die Möglichkeit mein Horizont zu erweitern, neue Erfahrungen zu sammeln über die Grenzen von Bayern hinweg. Natürlich auch die damit verbundene mehr Verantwortung zu übernehmen. Neue Herausforderungen haben mich immer gereizt.
Wie kamst Du ursprünglich dazu als Kampfrichterin aktiv zu werden und wie lange bist du schon dabei?
Ich war als Begleiterin meines Mannes bei vielen Wettkämpfen dabei gewesen, als er Athlet und später Landeskampfrichter war, und habe dabei die Vielfältigkeit und Faszination dieses Sports kennengelernt. Ich wurde dann gefragt ob ich es mir vorstellen könnte, auch als Kampfrichterin tätig zu werden. Und ob ich es mir vorstellen könnte! Ich war sofort davon begeistert. Selbst habe ich auch einige Wettkämpfe absolviert und als Landeskampfrichterin bin ich seit 2018 dabei.
Bist Du selbst sportlich aktiv?
Ja, das bin ich. Krafttraining und je nach Witterung Joggen, Radfahren und Schwimmen.
Als Kampfrichterin bist Du an vielen verschiedenen Positionen im Rennen aktiv. Welche Aufgaben machst Du am liebsten?
Jede Position hat ihre Herausforderung und ist für den Wettkampf relevant. Ich bin überall gerne dabei, schätze die Abwechslung. Aber besonders gerne begleite ich die Athleten auf dem Motorrad beim Radfahren, meine Lieblings-Sportart im Triathlon, neben dem Zieleinlauf. Außerdem bin ich gerne Technische Delegierte um dafür zu sorgen, dass Athleten ein faires und sicheres Rennen erleben können.
Was ist dein kuriosestes oder besonderstes Erlebnis in dem Amt?
Besonders in Erinnerung ist mir eine betagte Athletin geblieben, die bei einer Deutschen Meisterschaft über die Mitteldistanz in der Altersklasse 75 ins Ziel kam und weinte vor Glück als sie erfuhr, dass sie Deutsche Meisterin wurde. Und ein kleines Mädchen mit gerade einmal sechs Jahren, die ins Ziel kam, nachdem sie fleißig alle drei Distanzen absolviert hatte. Stolz zeigte sie mir ihre Medaille, die ihr bis zum Knie hing.
In allgemein ist es die Freude der Athletinnen und Athleten, wenn sie ins Ziel laufen, die überwältigend ist. Völlig unabhängig von der geleisteten Distanz.
Vielen Dank! Wir wünschen Dir auch bei deinen nationalen Einsätzen viel Erfolg!
Fotos: Beatrice Spiegel