Valentin Hanzer bloggt: Auf nach Australien – meine letzte Vorbereitung vor der Weltmeisterschaft

Als ich von Bundestrainer Tom Kosmehl erfahren habe, dass ich mich für die Weltmeisterschaften in Wollongong (Australien) qualifiziert habe – und dass auch von seiner Seite die Nominierung erfolgen würde – konnte ich es kaum fassen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich bereits in meiner ersten Saison als Elite-Athlet zur WM fahren würde. Ein unglaubliches Gefühl und gleichzeitig das Startsignal, den Fokus nochmal komplett auf dieses neue, große Ziel zu richten.

Vorbereitung in Kienbaum

Somit ging es nur eine Woche nach dem Wettkampf in Alhandra für mich ins Trainingslager nach Kienbaum, wo sich das deutsche Paratriathlon-Team gemeinsam mit den Junior:innen auf die Weltmeisterschaften vorbereitete. Auf dem Plan standen viele spezifische Einheiten: Multikoppel-Training, Open-Water-Sessions und Wechseltraining. Der Fokus lag klar auf Qualität statt Quantität – jede Einheit sollte sitzen, damit wir in Australien top vorbereitet an der Startlinie stehen.

Athlet auf Indoor-Bike

Valentin Hanzer im Trainingslager in Kienbaum

Es hat mir riesigen Spaß gemacht, mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Para-Kader zu trainieren. Wir haben uns gegenseitig gepusht, voneinander gelernt und dabei echt gute Stimmung im Team gehabt. Trotzdem blieb genug Raum um sich auszuruhen – denn nur wer gut regeneriert, kann in den wichtigen Einheiten alles geben.

Ein absolutes Highlight in Kienbaum war für mich die Kältekammer. Nach den härtesten Einheiten ging es dort direkt hinein – bei minus 110 Grad! Die ersten 30 Sekunden merkt man die Kälte kaum, weil sie sehr trocken ist, aber nach 1:30 Minuten ist man dann trotzdem sehr froh, wenn die Tür wieder aufgeht. Der Effekt ist echt beeindruckend: Man fühlt sich gleich danach viel entspannter – perfekt, um am nächsten Tag wieder Gas zu geben.

Letzte Vorbereitungen

Nach zwei intensiven Wochen im Trainingslager ging es nochmal zurück nach Hause, um die letzten Vorbereitungen zu treffen: Koffer packen, Material checken, das Fahrrad für den Flug vorbereiten. Jetzt steigt langsam die Vorfreude – und auch ein bisschen die Aufregung.

Nächste Woche geht es dann endlich los nach Australien! Ich bin gespannt auf die vielen neuen Eindrücke, das Klima, die Strecke – und natürlich auf den Wettkampftag selbst. Am 19. Oktober heißt es dann: alles geben und versuchen das abzurufen, wofür ich die letzten Monate gearbeitet habe.