Zu Hause trainieren mit Kaderathletin Tanja Neubert

Die Saison 2019 war für Tanja Neubert überaus erfolgreich: bei den Deutschen Meisterschaften wurde sie in der Klasse der Juniorinnen Zehnte. Zwischen Juli und Oktober nahm sie an insgesamt fünf internationalen Rennen in Ungarn und der Türkei teil und erreichte mehrere Platzierungen unter den besten Zehn. Dieses Jahr, so kann man vermuten, werden es weniger internationale Rennen werden. Doch sowohl gegen Renn-Stress, als auch die derzeitige Belastung hat die 19-jährige für sich ein Heilmittel gefunden.

“Yoga ist für mich eine super Abwechslung und perfekt, um die Beweglichkeit zu trainieren und zu verbessern. Dabei lern man einfach mal abzuschalten und sich nur auf sich zu konzentrieren. Außerdem ist es gut geeignet als Alternative zum normalen Athletiktraining. Denn auch, wenn man es nicht gleich denkt, kann Yoga sogar für Triathleten echt anstrengend sein. Inspiration und Anleitungen hole ich mir im Internet und auf YouTube,” erläutert Tanja uns ihre Begeisterung.

Uns zeigt die Erlangenerin drei Yoga-Übungen, die auch Einsteiger gut schaffen.

1 | Der Krieger

Der Krieger ist eine Halteübung, die Stabilität und Konzentration erfordert. Zunächst mache ich mit einem Fuß einem großen Schritt nach hinten und drehe über die Ferse die Zehenspitzen 90 Grad nach außen. Jetzt hebe ich die Arme so an, dass sie über meinen Beinen und parallel zum Boden sind. Mein Blick folgt dem vorderen Arm und geht ganz weit.
Ich achte darauf, dass mein Oberkörper aufrecht ist und ich nicht ins Hohlkreuz falle und atme tief und regelmäßig. Nach drei bis fünf Atemzügen trete ich zurück in den aufrechten Stand und wechsle die Seite.

Neben der Stärkung von Schultern, Armen, Bauch, Rücken und Beinen steigert der Krieger auch Balance und Konzentration!

2 | Der Baum

Auch beim Baum ist volle Konzentration gefordert.

Erst einmal stelle ich mich mit beiden Füßen fest auf den Boden. Dann platziere ich eine Fußsohle auf der Innenseite des Oberschenkels des anderen Bein. Wer nicht so beweglich ist, kann auch unter dem Knie ansetzen. Jetzt gilt es erst einmal das Gleichgewicht zu finden. Dabei hilft eine aufrechte Wirbelsäule und der Blick geradeaus auf einen Punkt. Wenn ich die Balance habe, bringe ich meine Hände vor der Brust zusammen oder hebe sie über den Kopf.

Auch hier wechsle ich nach drei bis fünf Atemzügen die Seite.

3 | Einfach einmal sitzen

Für uns Ausdauersportler ist ein Echter Yoga-Sitz eine wirkliche Herausforderung. Nichts desto trotz mag ich es, bei dieser Übung die Ruhe zu finden – wenn auch ohne verknotete Beine. Mit den Füßen vor mir und Knien so nah wie möglich am Boden, kann ich meine Schultern entspannen. Meine Wirbelsäule ist zwar lang und aufrecht, aber mit den ruhigen Atemzügen kann ich erst meinen Brustkorb entspannen und nach ein paar Wiederholungen auch meinen Kopf.

 

Zur Übersicht aller Beiträge der Serie.

 

© Text: Christine Waitz; [12.04.2020]; Fotos: DTU; Tanja Neubert