Licht und Schatten beim Europe Junior Cup Caorle

Es war schon vor dem Start ein Erfolg: Vier bayerische Athleten stellten einen Großteil der deutschen Vertretung beim Europe Junior Cup in Caorle. Dass das Rennen dann vor allem lehrreich, und nicht so erfolgreich wie gehofft war, ließ Trainer und Sportler umso motivierter zurück. Die nächste Chance für die EM-Qualifikation bietet sich beim DTU Jugend-Cup in Jena.

„Die Analyse des Rennens“, so Trainer Stephen Bibow,“ ist nicht ganz einfach. Vier Vorläufe mit je 30 Startenden im Super-Sprint-Format waren zu begleiten. Das Besondere: Jeder europäische Verband musste seine WM-Quotenplätze dort bestätigen bzw. sich erarbeiten. „Es fühlte sich an, wie eine vorgezogene Europameisterschaft und das Leistungsniveau war extrem hoch“, berichtet der leitende Landestrainer, der mit vor Ort war.

Wer die erste Radgruppe verpasst, ist raus

Letztendlich gestaltete sich die Renndynamik bei allen vier Vorläufen ähnlich: Knapp zehn Athleten setzten sich schon beim Schwimmen mit rund bis zu 12 Sekunden zur Hauptgruppe ab und machten daraufhin die Vergabe der Plätze für den Finallauf unter sich aus. Je sieben Athleten kamen weiter. „Unsere Sportler waren leider nicht dabei“, bringt es Stephen Bibow auf den Punkt.

Nichts desto trotz ist er mit der Leistung von Jan und Tim Semmler, Jan Pluta und Moritz Göttler zufrieden: Alle waren in der ersten Verfolgergruppe sehr gut platziert. So war es ein sehr großer Lerneffekt für uns alle, was wir machen müssen und wo wir hinkommen müssen: Beim Schwimmen müssen wir es schaffen das Niveau zu erhöhen. Das Zweite ist, auch der Nachwuchs muss schon mehr bei Europacups starten. Und zuletzt muss Freiwasserschwimmen im Meer geübt werden.“

„Um es noch einmal deutlich zu machen“, sagt Bibow, „alle Vier haben ein sehr gutes Rennen gemacht. Sie haben alles auf den Tisch gelegt, haben keine groben Fehler gemacht und professionell abgeliefert. Sie haben trotz der schwierigen Situation eine kämpferische Einstellung gezeigt und bis zur letzten Sekunde gekämpft. Darauf bin ich stolz.“

Neubert auf elf, Henseleit auf zwölf

Im Rennen der Elite belegten die für den TV 1848 Erlangen startende Tanja Neubert Rang elf. Simon Henseleit sicherte sich den zwölften Platz. Auch sein Rennverlauf war ähnlich dem der jüngeren Kollegen: Er verpasste die erste Schwimmgruppe ganz knapp und kam auf dem Rad nicht mehr nach vorne. Dank guter Strategie auf dem Rad konnte er noch eine sehr gute Laufleistung zeigen.

Fotos: Heike Neubert