BTV-Verbandstag beschließt zahlreiche Änderungen
Roth, 23. Oktober 2021. Durch 33 Tagesordnungspunkte arbeiteten sich die Verantwortlichen des BTV und die erschienenen Vereinsvertreter*innen am vergangenen Samstag beim Verbandstag. In knapp drei Stunden waren alle Punkte abgehakt, alle Ämter besetzt und zahlreiche Änderungen beschlossen.
Gerd Rucker wurde mit über 90 Prozent Zustimmung erneut zum Präsidenten gewählt. Mehrere Änderungen im Bereich der Präsidiumspositionen schaffen unter anderem einen neuen Schwerpunkt. Gebührenerhöhungen sollen für mehr Professionalisierung und in Zukunft mehr Mitglieder für Vereine und mehr Startende bei Rennen sorgen. Erstmals konnte der Verbandstag, der in Roth stattfand, auch online im Livestream oder via Zoom verfolgt werden.
Neuaufstellung des Präsidiums
Neben der Wiederwahl des Präsidenten stimmten die Anwesenden für mehrere Veränderungen im Präsidium: Nachdem Max Dachauer, der das Amt des Vizepräsidenten Finanzen über viele Jahre hinweg bekleidete, nicht mehr zur Wahl stand, wurde der bisherige Vizepräsident Philipp Heider für diese Position gewählt. Dem Antrag, das Amt des Vizepräsidenten zu streichen und die Stellvertretung in der Satzung neu zu regeln, wurde stattgegeben.
Eine neugeschaffene Position soll in Zukunft den zahlreichen und umfassenden Themen rund um Breiten- und Gesundheitssport mehr Gewicht im Präsidium verschaffen. Den Bereich der „Sportentwicklung“, wie es ihn auch bei der DTU gibt, wird Tim Feuerlein vom RC Wendelstein aufbauen und entwickeln. Er hatte sich in der Wahl überraschend deutlich gegen den bisherigen Beauftragten für Breitensport, Stefan Pohl, durchgesetzt. „Ich freue mich wahnsinnig über die Wahl und habe schon viele Ideen, die ich angehen möchte,“ sagt der aktive Triathlet.
Eine personelle Veränderung gab es im Amt des Sprechers der Bezirke. Der Bezirksobmann Oberfranken, Stefan Leidenberger, übernimmt das Amt von Michael Reiwe (Mittelfranken). Dem Antrag der Bezirksobmänner, in die Präsidiumssitzungen auch einen Stellvertreter aus den eigenen Reihen entsenden zu können, wurde stattgegeben.
Organisatorische Entlastung der Veranstalter
Die lange diskutierte und nun beschlossene Änderung der Veranstaltergebühren sieht eine Erhöhung derselben vor. Gleichzeitig jedoch übernimmt in Zukunft der BTV die anfallenden Kampfrichtergebühren, sodass Veranstalter nur noch eine einzige Überweisung nach dem Rennen ausführen müssen, statt zahlreicher Einzelerstattungen. In diesem Zuge wurde auch eine bessere Honorierung der Kampfrichter*innen-, TD und EL-Einsätze beschlossen.
Nach rund zehn Jahren ohne Erhöhung wurde zudem den Anträgen zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und Tageslizenzen stattgegeben. Die Gebühren liegen nach der Erhöhung im mittleren Bereich der Gebühren der anderen Landesverbände. Mit den Mehreinnahmen sollen einige Schlüsselstellen professionalisiert werden, die ehrenamtliche Impulsgeber im Verband unterstützen. Das Ziel ist es, durch den Ausbau von Angeboten und der Unterstützung von Vereinen und Veranstaltern, mehr Menschen für Triathlon in Bayern zu faszinieren.
Fragen aus dem Publikum beschäftigten sich mit dem Thema Triathlon als Schulsport und Nachhaltigkeit. „In beiden Bereichen sind bereits gute Konzepte und Pläne da, die in naher Zukunft umgesetzt werden“, sagt Präsident Gerd Rucker. „Zudem werden gerade die neuen Bereiche im Verband, wie das Ressort Sportentwicklung oder auch das gerade gestartete Projekt ‚Tripoints‘ und ‚Coach the Coach‘, sicher Impulse für weitere Entwicklungen geben.“
© Text: Christine Waitz; Fotos: Theresa Baumgärtel [25.10.2021]