BTV auf Kurs: Verbandstag belegt den Vorwärtsdrang

Zukunftsweisende Arbeit – das hatte sich das Präsidium des Bayerischen Triathlon-Verbandes im vergangenen Jahr im Rahmen der Vorstellungen vor den Neuwahlen auf die Fahnen geschrieben. Nach einem Jahr lassen sich erste Erfolge erkennen: Der neue Ablauf der Abrechnungen für Veranstaltungen hat sich bereits eine Saison lang bewährt, eine Plattform für die Koordination von Kampfrichtereinsätzen steht in den Startlöchern und auch weitere Digitalisierungsschritte sind bereits geplant.

Der Verbandstag fand sowohl in Präsenz im Landratsamt Roth, als auch online statt. Präsident Gerd Rucker warf einen zufriedenen Blick zurück auf das vergangene Jahr, auch wenn das Gefühl von der Schweigeminute für den verstorbenen langjährigen Vizepräsidenten Finanzen, Max Dachauer, überschattet wurde.

Volle Leistung voraus

Im Leistungssport läuft es rund: Vor allem die B-Jugendlichen dominierten in diesem Jahr die Konkurrenz. Die Ergebnisse des Nachwuchs, aber auch die immer breiter werdende Arbeit des Leistungssport-Teams, lassen Vizepräsidenten Thomas Burger positiv in die Zukunft blicken. Neben der Spitzensport-Förderung wird mit Hilfe von TriDays, TriPoints, Vereins- und Schulkooperationen an der Sicherung von Nachwuchs an der Basis gearbeitet. Die Ressorts Schulsport und Ausbildung unterstützen diese Anstrengungen unter anderem durch Aus- und Weiterbildung von Trainer*innen und Lehrkräften.

Fast Hand in Hand geht die Arbeit des Leistungssports mit der der BTV-Jugend. Camps zur EC2022 oder zur Super League waren die Highlights der Saison, bei weitem aber nicht die einzigen Aktionen. “Dass Initiativen von festen Mitarbeiterinnen geplant und durchgeführt werden, hat sich gut bewährt”, findet Jugendleiter Henrik Jörgens. “Vor allem, weil sich – wie in allen Ehrenämtern – nur schwer Freiwillige zur Mitarbeit finden. Das sieht man an unserem Jugendgremium.” Der Münchener will sich zum nächsten Jugendverbandstag aus der Leitungsposition zurückziehen und hofft das Amt des Jugendwarts an Jüngere übergeben zu können.

Die Regelbeauftragten freuten sich über das neue und einheitliche Erscheinungsbild der 144 Kampfrichter*innen. Dank neuer Kleidung erhofft man sich bessere Sichtbarkeit. Gemeinsam mit weiteren Werbeaktionen soll so auch im nächsten Jahr verstärkt nach dringend benötigtem Nachwuchs gesucht werden.
Dabei könnte auch die Digitalisierung des Kampfrichterwesens helfen: Eine neue Plattform wurde bereits erarbeitet und soll 2023 Einsätze effektiver plan- und durchführbar machen.

Mehr Kommunikation erforderlich

Der neu geschaffene Bereich Sportentwicklung muss sich unter der Leitung von Tim Feuerlein noch Anfangshürden stellen. Geplante Einsteiger-, Lauf- und Frauenseminare und Workshops mussten aufgrund zu geringer Anmeldezahlen abgesagt werden. Als ein möglicher Grund wurden die noch nicht vorhandenen Verteiler in Vereine und zu Sportler*innen identifiziert. Auf den Aufbau dieser soll in Zukunft ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Rund um Kommunikation drehte sich auch die Arbeit der Veranstaltervertreterin. Erstmalig wurde, neben den regelmäßigen Veranstalter-Talks, ein Workshop durchgeführt. Denn der Veranstaltungsbereich hatte trotz weitestgehend wegfallender Einschränkungen mit Problemen zu kämpfen: Kleine Starterfelder, zu wenig Helfer*innen, steigende Kosten und schwer zu erfüllende Auflagen. An Lösungen soll in Zukunft verstärkt gemeinsam gearbeitet werden.

Bezirks-Workshop für bessere Vernetzung

Bereits am Tag vor dem Verbandstag trafen sich Vertreter*innen aus den Bezirken zu einem Workshop. Wo und wie kann Zusammenarbeit besser funktionieren? Welche Prozesse müssen neu gedacht werden, um Vereine und Veranstalter mitzunehmen? Vier Stunden wurden Ideen gesammelt und Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Auch hier soll die Mischung aus Haupt-, Neben- und Ehrenamtlichen Kräften und einer regelmäßigen Kommunikation aller Beteiligten Fortschritte erzielen.