Triathlon Erding: Erfolgreicher Organisationsmarathon sorgt für glückliche Gesichter
„Dieser Triathlon wird in die Geschichte des Erdinger Stadttriathlons eingehen“, schreiben die Veranstalter in ihrem Nachbericht. „Vor allem weil er zeigen konnte, was möglich ist, wenn alle zusammenhalten und daran glauben, dass das Unmögliche möglich ist.“ Der „Corona-Stadttriathlon“ war mit heißer Nadel gestrickt, sagen ebenfalls die Veranstalter. Denn nur sechs Tage vor dem Event gab es die offizielle Genehmigung. Die Veranstaltung entschädigte dennoch für die folgenden stressigen Tage.
Die knapp 500 Athleten, die an den Kronthaler Weiher gekommen waren, wurden von 23 Grad Sonnenschein und blauem Himmel empfangen. Einziger Wermutstropfen: In der recht windigen Nacht zuvor war das Wasser des Sees ordentlich durcheinander gewirbelt worden. Mit offiziellen 18,4 Grad war die Wassertemperatur zu kalt, um die Kleinsten ins Wasser zu schicken. Somit hieß es für alle Schüler Duathlon statt Triathlon. So richtig traurig war darüber aber keines des Nachwuchstalente, schließlich war das Schwimmtraining in den letzten Monaten doch deutlich zu kurz gekommen. Für die Jugend B war Schwimmen erlaubt, allerdings nur mit Neopren. Die Jugend A sowie alle Volkstriathleten (400 m / 20,5 km/ 5,2 km) hatten die Wahl, ob mit oder ohne Neo geschwommen wurde.
Schönfelder und Krämer siegen
Dass die Freibäder erst seit kurzem wieder öffnen durften, spiegelte sich aber nicht in der Schwimmleistung wieder. Das starke Feld, u.a. mit der dreimaligen Ironman Hawaii-Altersklassen-Siegerin Katrin Esefeld (LG Mettenheim) und Profi-Triathlet Lukas Krämer (TriTeam Schongau) legte Spitzenzeiten hin. Letzterer wurde mit 55:11 Minuten Gesamtsieger bei den Herren, bei den Damen gewann Sarah Schönfelder (Triathlon Grassau e.V.) in 1:01:18 Stunden. Platz zwei und drei belegten jeweils Madlen Kappeler (Kölner Triathlon Team 01 und Maria Paulig (Team Icehouse e.V.) und Marchelo Kunzelmann Loza (Spoosty pro.tri.team) und Jakob Heindl (TSV 18180 Wasserburg).
„Glücksgefühle pur“
Es war absolut fantastisch“, resümiert Jürgen Feyerabend-Syré (Gesamtkoordinator des Stadttriathlons). Auch Simone Blumoser, Vorstandsmitglied des Trisport Erding e.V., musste nach der Siegerehrung um Fassung ringen: „Dieser Triathlon war eine absolute Berg- und Talfahrt. Dürfen wir? Dürfen wir nicht? Mit der Genehmigung kam dann die Motivationswelle. Der Tag heute waren Glücksgefühle pur.“ Diese Glücksgefühle waren auch in den Gesichtern aller Finisher zu sehen. Ganz egal, dass es so gut wie keine Zuschauer gab, der sonst so stimmungsreiche Zielbogen in der Innenstadt ausblieb und selbst das beliebte Finishergeschenk wegfiel. Jeder war dankbar, endlich wieder seinen Sport ausüben zu können – und zwar mit der besten Rennstimmung, die während einer Pandemie möglich ist.
„Guter Wettkampf zum Wiedereinstieg“
„Es war eine super Veranstaltung, die sehr gut organisiert war“, berichtete auch der leitende BTV-Landestrainer Stephen Bibow, der mit einigen Athletinnen und Athleten vor Ort war. „Es war ein guter Wettkampf zum Wiedereinstieg“, lautete das Fazit. In der AK 16-17 stach besonders der Sieg von Jan Pluta, der sich nach langer Krankheit zurückmeldete, hervor.
In der jüngeren Klasse Jugend B triumphierten Luis Rühl und Chiara Göttler (beide TSV Harburg). Bei den Schülern A waren Leopold Sigl (TV 1875 Burglengenfeld) und Diana Satsevich vorne. Bei den Schülern B Nevia Ferlemann (TV Planegg-Krailling) und Lasse Paul Rother (TV Dresden). Lena Glanz (Cube-Store-Weiden) und Ludwig Ramian (TSV Eintracht Karlsfeld-Triathlon), sowie Elisabeth Ramian (TSV Eintracht Karlsfeld-Triathlon) und Patrik Slusny eroberten das Podium in den Klassen Schüler C und D.
Alle Ergebnisse des 1. Corona-Stadttriathlons finden Sie unter Ergebnisse Stadttriathlon – Trisport Erding (trisport-erding.de)
© Text: Trisport Erding/ Anpassungen Christine Waitz; Fotos: Fotografie Riedel, Trisport Erding, E. Möllers [14.06.2021]