Amelie Hanf, Franca Henseleit und Valentin Krems erhalten Einladung zur JEM-Qualifikation
Auch der Nachwuchs-Leistungssport muss derzeit Alternativen finden. Nach der Absage des Jugendcups in Forst, der ursprünglich als Kriterium zur EM-Qualifikation der Jugend und Junioren hätte dienen sollen, werden EM-Plätze nun im Mai Rahmen eines Qualifikationswettkampfs in Kienbaum vergeben. Wer daran teilnehmen darf, das wurde am vergangenen Wochenende an den Olympiastützpunkten im Rahmen von internen Tests entschieden. Aus Nürnberg qualifizierten sich mit starken Ergebnissen Amelie Hanf, Franca Henseleit und Valentin Krems.
An den drei Bundesstützpunkten Triathlon in Nürnberg, Saarbrücken und Potsdam wurden die gruppeninternen Tests unter den Sportlerinnen und Sportlern der Jugend- und Juniorenklasse durchgeführt. Valentin Krems erhielt nach einer 800m-Schwimmleistung von 9:22,0 und einem 5000m-Lauf in 15:41,6 die Einladung zum Quali-Wettkampf. Amelie Hanf benötigte 10:52,5 für die Schwimm- und 18,18,9 für die Laufstrecke und erhielt ebenso die Chance zur Qualifikation wie Franca Henseleit (9:52,0; 17:52,7).
„Wir hoffen, bald wieder bayernweit NachwuchssportlerInnen einladen zu können“
Stephen Bibow, leitender Landestrainer Triathlon in Nürnberg, setzt der Analyse der Leistungen eine Nachricht an die bayerischen Nachwuchssportlerinnen und -sportler voraus: „Wir hätten natürlich gerne bayernweit eine Einladung zum Stützpunkt-Wettkampf ausgesprochen. Die Pläne dafür waren bereits ausgearbeitet, denn die landesweite Sichtung liegt natürlich in unserem Interesse. Leider sind nach wie vor die Möglichkeiten nicht gegeben, Externe einladen zu dürfen. Sobald gemeinsame Aktivitäten wieder möglich sind, werden wir hier Vollgas geben.“
Zu den Leistungen des Wochenendes sagt er: „Abseits der EM-Quali der Jugend und Junioren konnten wir sehen, dass die Gruppe Roland Knolls der Elite und U23-Athleten mit Anabel Knoll, Simon Henseleit und Max Sperl sehr gut durch den Winter kam und alle sehr gute Leistungen ablieferten. Diese sind hart erarbeitet und erkämpft.
Auch erfreulich ist die Entwicklung von Silas Schmidt im Vergleich zum letzten Jahr; Roland Knoll und er haben passende Trainingsmethoden gefunden und so Fortschritte erzielt.
Auch fast alle AthletInnen im Junioren- und Jugendbereich haben gute Leistungen gezeigt und sich verbessert. Besonders freue ich mich für Franca, Amelie und Valentin, die die Einladung zur EM-Quali in Kienbaum bekommen haben. Alle drei haben gezeigt, dass sie Wettkampftypen sind und haben ihre Zeiten alleine, ganz ohne direkte Konkurrenz und unmittelbaren Vergleich, erzielt. Daneben ist zu erwähnen, dass sich Valentin Hofmann seinen Bundeskader-Status zurückerkämpft hat.“
„In bin stolz auf meine Zeit“
Franca Henseleit, die neben dem Leistungssport derzeit ihre Abiturvorbereitung absolviert und so eine Doppelbelastung zu stemmen hat, sagt zu ihrer Performance: „Ich bin ziemlich zufrieden mit den Ergebnissen. Gerade im Schwimmen habe ich mich sehr gefreut, dass ich meine Leistung gut abrufen konnte. Auch wenn die Laufzeit auf den ersten Blick hinter den schnellsten beiden Zeiten der anderen Mädels in meinem Jahrgang liegt, bin ich stolz auf meine Zeit. Nach einer langen Verletzungsphase im letzten Jahr und sehr geringen Trainingsumfängen seit Beginn der Saison, war es auf jeden Fall schon ein Erfolg die 5km mitlaufen zu können und mit dem bisherigen Training auch eine gute Leistung abzuliefern, auch wenn natürlich noch viel Luft nach oben ist und noch einiges an Arbeit ansteht. Aber jetzt weiß ich, wo ich gerade stehe und ich freue mich darauf mit dem Training wieder richtig loszulegen.“
Amelie Hanf hatte sich vorgenommen ein gutes Rennen zu machen und Zeiten zu verbessern. „Das habe ich weitgehend auch geschafft und war ziemlich zufrieden,“ sagt sie. „Dass ich mich dann für den Quali-Wettkampf in Kienbaum qualifiziert habe, kam sehr sehr unerwartet aber ich habe mich natürlich gefreut. Jetzt bin ich gespannt, was auf mich zukommt und freue mich auf die Erfahrung!“
Valentin Krems ging es ähnlich: „Vor dem Wettkampf wusste ich nicht genau wie ich meine Leistung nach einer so langen wettkampffreien Zeit einschätzen sollte und wie ich im deutschlandweiten Vergleich dastehe. Ich bin super zufrieden mit meinen Leistungen und freue mich in Kienbaum, beim ersten richtigen Triathlon seit langem, zu starten.“
© Text: Christine Waitz; Fotos: Theresa Baumgärtel [21.04.2021]