Viele Medaillen für Bayerns Wintertriathleten

Bayerische Athletinnen und Athleten mischten bei der Europameisterschaft im Wintertriathlon kräftig mit. Bei strahlend blauem Himmel und Plustemperaturen starteten die Multisportler*innen bei den Wintertriathlon European Championships auf dem 1500 m hoch gelegenen Plato Campolongo-Rotzo bei Asiagio. 

Mit einem kompletten Medaillensatz bescherte das Team des TV Burglengenfeld Trainer Franz Pretzl einen tollen Saisoneinstand: Helena Pretzl Gold, Pam Mittermeier Silber, Thomas Kerner Bronze und zudem stürmte der Elite Junior Starter Ludwig Sigl auf Rang sechs ins Ziel. Dazu kam Gold für Wolfgang Leonhard. Einen starken Eindruck hinterließ Elitestarter Sebastian Neef, der im starkbesetzten Feld auf Rang acht ins Ziel kam. Auch bei den Frauen gab es mit Lorena Erl nach langer Pause wieder eine Elitestarterin. Sie finishte auf Rang 16 im Profifeld.

Schwierige Bedingungen für die Sportler*innen

Der Kurs war mit vielen Höhenmetern über die 5,7 Kilometer Crosslauf, neun Kilometer Mountainbiken und neun Kilometer Skating, die zu 100 Prozent komplett auf Schnee stattfanden, schon fordernd. Zusätzlich brachte Neuschnee viele Teilnehmende auf dem losen rutschigen Untergrund zu Fall.

Als Elite Starter bei den Junioren freute sich Ludwig Sigl bei seinem ersten Auftritt bei internationalen Meisterschaften über den 6. Rang. Erstmals mussten die Youngsters zweimal komplett einen Wintertriathlon mit je 1,9 km Laufen, 3,0 km Biken und 3,0 km Skaten hintereinander absolvieren.

Erfreulich ist, dass sich diesmal zwei Eliteathleten an den Start wagten. Langdistanzler Sebastian Neef brachte auf dem fordernden Kurs starke Leistung und kam auf Platz 8 ins Ziel. Seine Freundin Lenora Erl musste mit Rang 16 erkennen, dass das Niveau im Damnefeld extrem hoch ist.

Helena Pretzl (c) Franz Pretzl

Routinier Helena Pretzl, bereits ausgezeichnet mit zwei WM-Titeln und einer WM-Vizemeisterschaft, ließ das Rennen bewusst ruhig angehen. So ließ sie die Konkurrenz beim Auftaktlauf ziehen, was sich am Ende bezahlt machte: Mit starken Rad- und Ski-Leistungen konnte sie die gesamte Konkurrenz um gut zehn Minuten deklassieren.

Wolfgang Leonhard, der seit Jahren die Szene in seiner Altersklasse klar beherrscht, dominierte auch diesmal. Die Wahl des Fatbikes erwies sich als goldrichtig und so stürmte er unangefochten zum EM-Titel.

Nicht ganz zufrieden war der mittlerweile auch als Trainer arbeitende Thomas Kerner. Verausgabt und mit stumpfen Skiern, die ihn an diesem Tag bremsten, überquerte er die Ziellinie und wurde mit der Bronzemedaille belohnt.

Die Newcomerin Pam Mittermeier ließ sich nicht unterkriegen und finishte als stolze Gesamtvierte und Silbermedaillengewinnerin in der W40. 

Text und Bild: Franz Pretzl