Dass der bayerische Nachwuchs Spitze ist, das wurde bereits im vergangenen Jahr mit Nachdruck klar, als die A-Jugendlichen bei den Deutschen Meisterschaften das Feld dominierten und die ersten Vier und zwei weitere Top-Ten-Plätze belegten. Dass dieses Ergebnis kein Einzelfall war, bewiesen die BTV-Starter am vergangenen Wochenende bei gleich zwei Rennen. Mit dem erfolgreichen Abschneiden in Leipzig und Kienbaum holten einige die Möglichkeit beim Europacup in Caorle zu starten.

“Es war mit gleich zwei Rennen ein sehr anspruchsvolles Wochenende für die Athleten”, sagt Trainer Stephen Bibow. “Los ging es mit dem Auswahl-Wettkampf im Swim&Run-Format in Leipzig am Samstag und am Sonntag ging es weiter in Kienbaum. Das Wettkampfformat erforderte neben der sehr professionellen Vor- und Nachbereitung auch im Rennen ein hohes Maß an taktischer Leistung”, lobt Stephen Bibow. So setzten die bayerischen Sportler die Vorgabe, auf der Radstrecke zusammenzuarbeiten, perfekt um. “Für das Laufen hatte jeder Athlet einen ganz individuellen Plan und wirklich jeder hat die Renntaktik super auf die Strecke gebracht.”

Jan Pluta dominiert

Jan Pluta war es, der an diesem Tag das Rennen der Junioren für sich entschied. Mit 52:31 Minuten setzte er sich gegen seine Teamkameraden Tim und Jan Semmler (52:42 beziehungsweise 52:43) durch. “Ein tolles Ergebnis nach langer Verletzungspause”, kommentiert der Trainer den Sieg von Jan Pluta. Nur knapp dahinter, in 52:44, lief mit Moritz Göttler ein weiterer BTV-Kaderathlet über die Ziellinie und holte sich ebenfalls ein Ticket für das Rennen in Caorle. Jonas Wechsler wurde bei seinem ersten Rennen in der nationalen Spitze 14.

Jan Pluta über sein Rennen

Jan Pluta läuft
“Mein Rennen in Kienbaum hätte kaum besser laufen können”, sagt Jan Pluta selbst. “Nach einem für mich überraschend gutem Schwimmen bildete sich schnell eine große Radgruppe, mit der wir zügig zur Führungsgruppe aufschließen konnten. Ab hier wurde der Wettkampf sehr taktisch, niemand wollte zu viel auf dem Rad investieren, aber auch möglichst in der Spitze der Gruppe in die Wechselzone einfahren. Durch einen guten Wechsel konnte ich direkt vorne mitlaufen, bevor ich mich gut 1,5 km vor dem Ziel durch eine von Lukas Meckel gestartete Attacke absetzen konnte. Der Triathlon war für mich auch ein guter erster Formtest, der mich hoffnungsvoll in die bevorstehende Saison blicken lässt.”

Tim Semmler über sein Rennen

Nach einem sehr durchwachsenen Schwimmen hatte ich nicht damit gerechnet, dass das Rennen einen solchen Ausgang nehmen würde. Zum Glück befand ich mich dennoch mitten im Hauptfeld wieder. Sehr schnell bildete sich eine gute Gruppe beim Radfahren. Die bayerischen Athleten arbeiteten perfekt zusamm, um eine dreiköpfige Spitzengruppe schnell einzuholen. Danach wurde das Tempo auf dem Rad herausgenommen und es wurde sehr viel gepokert, um möglichst viel Kraft fürs Laufen zu sparen. Der Lauf war sehr taktisch und so sind wir die erste Runde in einem guten Tempo losgelaufen. Auf der zweiten Runde ging es dann zur Sache. Nachdem sich Jan Pluta 1,5km vor dem Ziel absetzten konnte, lief eine fünfköpfige Gruppe Richtung Ziel. Am Ende konnten mein Bruder und ich uns von den anderen ein paar Meter lösen und ich konnte den Zielsprint gegen ihn gewinnen.
Nun freue ich mich auf das Trainingslager in der Toskana und dann auf den JEC Caorle.

Bei den Frauen platzierte sich Sara Walter als jüngste Teilnehmerin mit guter Leistung auf Rang sechs. “Sara hat einen extrem kühlen Kopf bewiesen – eine wirklich starke mentale Leistung”, lobt Stephen Bibow.

Nächster Schritt auf dem Weg zur WM-Qualifikation

Die erfolgreichen Junioren erhalten nun vom 12. bis 14. Mai 2023 beim Junioren Europacup im norditalienischen Caorle die Chance sich für die World Triathlon Sprint & Relay Championships (13. bis 16. Juli 2023) zu empfehlen.

Link zu den Ergebnissen auf der Website der DTU.

Fotos: DTU/ Stephen Bibow